Die Stoßwelle (SW) wurde erstmals um 1980 zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt. Gezielte technische Veränderungen der Stoßwellengeräte ermöglichen seit mehr als 20 Jahren auch den Einsatz der Stoßwelle bei vielen orthopädischen Krankheitsbildern.

In unserer Praxis  therapieren wir mit einem Gerät (Duolith) der Firma Storz Medical, welches nun sowohl den Einsatz der radialen (niederenergetischen) Stoßwelle wie fokussierten (hochenergetischen) Stoßwelle ermöglicht.

Radiale Stoßwellen
sind – physikalisch gesehen – Druckwellen, die sich halbkreisförmig (radial) bis zu einer Tiefe von ca. 2 bis 3 cm in das Gewebe ausbreiten können.

Therapeutische Haupteinsatzgebiete sind die Oberflächen nahen Sehnenreizzustände.

Fokussierte Stoßwellen
sind kurzwellige Stoßwellen, die wesentlich tiefer in das Gewebe eindringen können, als radiale Stoßwellen.

Durch unterschiedliche Vorlaufstrecken auf dem Stoßwellenhandstück kann die Eindringtiefe variiert werden.

Tiefliegende Muskeltriggerpunkte (Gesäßmuskulatur), Reizungen an Sehnen- und Muskelansatz sowie Sehnen- und Muskelursprung, chronische Knochenhautreizungen, aktivierte Schleimbeutel und schlecht heilende Knochenbrüche sind Haupteinsatzgebiet der fokussierten Stoßwelle.

Die Wirksamkeit der Stoßwellentherapie ist durch umfangreiche weltweite Studien belegt. Ihre heilende Wirkung entfalten die Stoßwellen durch Stoffwechselaktivierung, Durchblutungsverbesserung und Anregung der Selbstheilungskräfte des Patienten.

Indikationen sind:

  • Muskelverspannungen/Muskeltriggeraktivierungen
  • Schmerzhafte Schulter
  • Kalkschulter (Tendinosis calcarea)
  • Tennis- und Golferellenbogen (Epikondylopathia humeri radialis und ulnaris)
  • Schleimbeutelreizungen (z. B. Bursitis trochanterica)
  • Sehnen-/Knochenhautreizzustände (z.B. Patellaspitzensyndrom, Tibiakantensyndrom)
  • Beschwerden der Achillessehne (Achillodynie)
  • Fersenschmerzen (Fersensporn, Fasziitis plantaris)
  • Schlecht heilende Knochenbrüche (Pseudarthrosen)